„Wehrt Euch, leistet Widerstand gegen den Faschismus hier im Land…“,
so haben es über 3500 Leute am Sonntag, den 28.01.24 gemeinsam mit uns auf dem Stadtfeld in Schleswig gesungen, bei der Demo des neu gegründeten „Bündnisses für Demokratie“ des Kreises Schleswig-Flensburg gegen Rechtsextremismus – der ersten Demo dieser Größe in der Geschichte Schleswigs!
Wir vom Kreisverband haben den Aufschlag dazu gemacht, schnell waren alle anderen demokratischen Parteien mit ihren Jugendverbänden und viele Organisationen der Zivilgesellschaft zur Mitwirkung bereit, wir haben eine Orga-Gruppe gegründet und es gab ein gemeinsames Treffen bei uns im Grünen Büro, mit CDU, SPD, SSW, Freien Wählern, der Kirche, DGB, Ver.di und vielen mehr, das so harmonisch und konstruktiv verlief wie dann am Ende die ganze Veranstaltung.
Uns und allen Mitwirkenden fiel ein Stein vom Herzen und wir sind so glücklich, dass wir nun auch hier zeigen können, dass wir, die aufrechten Demokraten, in der Mehrzahl sind, dass wir zusammenstehen gegen die rechten Einflüsterer und dass wir eines verstanden haben: Unsere Generation wird später nicht sagen können „Wir haben es nicht gewusst“.
Zu den Teilnehmenden sprachen der Kreispräsident, der tatsächlich zum ersten Mal auf einer Demonstration war und danach Marlo Thormann von der Sinti Union Schleswig-Holstein, der uns noch einmal klarmachte, dass 90% seines Volkes durch die Nazis ermordet worden sind.
Die Vertreter*innen der Jugendorganisationen der Parteien (GJ, JUSOS, Solid, SSWU) stellten sich gemeinsam auf die Bühne, die Bischöfin Nora Steen zusammen mit Propst Helgo Jacobs, der ganz klar den „Nazi-Scheiß“ benannte, den wir hier nicht mehr wollen. Auch Michael Schmidt von der IGM hielt eine Rede ebenso wie Herr Rasche, der Geschäftsführer des Helios-Klinikums, das auf zugewanderte Mitarbeiter angewiesen ist und Toleranz im Alltag lebt.
Timm Hinrichsen von Santiano sprach ein paar Worte op Platt über den Einfluss rechter Gruppen in der Kultur. Stefan Dose, Bürgermeister von Schleswig, sprach nach einer gemeinsamen Gesangseinlage aller Demonstrant*innen den Schluss-Dank und man merkte ihm an, dass er vom großen Erfolg der gemeinsamen Veranstaltung sehr bewegt war.
Aber das beste: wir alle wollen das fortsetzen! Sowohl als starkes Bündnis in einer möglichen weiteren Veranstaltung, aber auch jede*r für sich, wenn wir rechtem Gequatsche konsequent widersprechen und nicht mehr wegschauen.
Denn das rechtsextreme Gedankengut lauert weiter, es verbreitet sich wie Gift in den sozialen Medien und insbesondere die AfD, die schon so viele Menschen für sich gewinnen konnte, schürt weiter Hass, verbreitet ihre Vorurteile, spielt mit den Ängsten und Sorgen der Menschen, um sie für sich zu nutzen.
Lasst uns dagegen weiterhin gemeinsam aufstehen, denn AfD und Konsorten stellen eine echte Gefahr für unsere Gesellschaft dar. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie noch mehr Einfluss gewinnen und all unsere demokratischen Errungenschaften wieder zunichtemachen. Gemeinsam können wir für eine solidarische und gerechte Gesellschaft eintreten, in der Extremismus und Intoleranz keinen Platz haben!
Danke an alle, die dabei waren – und bleibt dran! Macht mit bei den weiteren Veranstaltungen, die es geben wird, um unsere Demokratie zu schützen und den Rechten entgegenzutreten.
Copyright Fotos: Karl-Heinz Mißfeldt, Detlev Vendt, Niklas Binder, Norbert Tretkowski, Renate Felske, Uta Bergfeld, Katrin Andresen
